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Das Volkacher Salbuch, eine Quelle aus dem Spätmittelalter

Heute möchte ich dich auf das Volkacher Salbuch aufmerksam machen. Es handelt sich um eine reich bebilderte Handschrift aus dem Jahre 1504. Darin wird das Stadtrecht der unterfränkischen Stadt Volkach dargestellt und mit 128 farbigen Abbildungen illustriert. Das Buch ist 20 x 26 cm groß, mit 1050 Seiten 11 cm dick und 4,75 kg schwer. Es wird heute im Museum Barockscheune Volkach aufbewahrt.

Der Stadtschreiber Niklas Brobst von Effelt (geb. nach 1450, gest. um 1506) verfasste das Buch und hielt darin das damalige Volkacher Recht fest, wie es sich seit dem Erhalt des Stadtrechts 1258 bis zum Spätmittelalter entwickelt hatte.

Die Bilder im Volkacher Salbuch sind sehr detailreich und mit schriftlichen Erläuterungen versehen. Witzig fand ich die sprechenden Namen, die einige der dargestellten Personen tragen.

Der Bürgermeistereid. Miniatur im Volkacher Salbuch.
Der Bürgermeistereid. Miniatur im Volkacher Salbuch.

Es gibt eine wunderschön gestaltete Onlineausgabe, in der man sich einen Teil der Bilder aus dem Volkacher Salbuch ansehen kann. Die umfassendere gedruckte Ausgabe (1985, Echter Verlag) ist leider vergriffen, aber mit etwas Glück kann man sie gebraucht bekommen. Außerdem ist sie in manchen Bibliotheken der Region ausleihbar.

Das Marktgeleit. Miniatur im Volkacher Salbuch.
Das Marktgeleit. Miniatur im Volkacher Salbuch.

Literatur:

Kramer, Karl-S.: Fränkisches Alltagsleben um 1500. Eid, Markt und Zoll im Volkacher Salbuch. Würzburg 1985. *

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