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Das Siedlungsgebiet der Slawen reichte im Mittelalter von der Adria bis zur Ostsee. Dies ist unter anderem durch archäologische Quellen belegt. Seit der zweiten Hälfte des 7. Jh. sind in der Region zwischen Elbe und Oder slawische Burgen nachweisbar. Die slawische Besiedlung lässt sich aber vor allem an den slawischen Ortsnamen erkennen, die im deutschen Sprachraum weit verbreitet sind. Die meisten Ortsnamen wurden im Laufe der Jahrhunderte eingedeutscht, aber ihr slawischer Ursprung ist häufig noch gut zu erkennen. Typische Endungen slawischer Ortsnamen sind z.B. -itz, -in und -ow. Besonders die östlichen deutschen Bundesländern sind durch slawische Ortsnamen geprägt, dort sind 60 % der Ortsnamen slawischer Herkunft. Auch im Hannoverschen Wendland, im Nordosten Bayerns (vor allem Oberfranken und Oberpfalz) und in Österreich treten slawische Ortsnamen auf. ...weiterlesen "Slawen im deutschen Sprachraum"

Heute möchte ich euch das mittelalterliche Versepos Willehalm näherbringen. Wolfram von Eschenbach (gest. um 1220) beschreibt darin vor dem Hintergrund des Abwehrkampfes gegen die Sarazenen die Liebe zwischen dem christlichen Ritter Willehalm und Arabel, der Tochter des muslimischen Königs Terramer. Eine Besonderheit des Willehalm ist, dass der Krieg nicht verherrlicht und weder Christen noch Muslime als eindeutig gut oder böse darsgestellt werden, sondern es wird vor allem das durch den Krieg verursachte sinnlose Leid betont. Als Vorlage dienten dem Dichter Wolfram Texte aus der altfranzösischen literarischen Tradition.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch ein Buch empfehlen, in dem der Stoff des Willehalm auf leicht zugängliche Weise nacherzählt wird. Und zwar hat die Autorin Gudrun Opladen das Buch Willehalm und Arabel * geschrieben, in dem sie sowohl die Kriegshandlungen als auch die Liebe zwischen Willehalm und Arabel schildert. ...weiterlesen "Willehalm von Wolfram von Eschenbach – ein mittelalterliches Antikriegsepos"

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Das Königsgeschlecht der Karolinger wurde nach Karl dem Großen (747-814) benannt. Der Ursprung der Karolinger liegt in den Familien der Pippiniden und Arnulfinger. Die mächtigsten Pippiniden waren Hausmeier (d.h. hohe Beamte) der Könige aus dem Geschlecht der Merowinger, die zuvor das Frankenreich regiert hatten. Die Arnulfinger sind Nachkommen des Bischofs Arnulf von Metz, die sich durch Heirat mit den Pippiniden verbanden. ...weiterlesen "Von den Merowingern zu den Karolingern"

Die Merowinger sind das älteste Königsgeschlecht der Franken. Als Stammvater der Merowinger gilt der sagenhafte König Merowech. Der erfolgreichste Merowinger war Chlodwig, der von 482 bis 511 herrschte und ein Reich schuf, das trotz mehrerer Teilungen die Jahrhunderte überdauern sollte. Mit seinem Übertritt zum Katholizismus sorgte Chlodwig für eine Annäherung verschiedener Bevölkerungsgruppen und somit für Stabilität im Reich. Ab 639 kam es allmählich zum Niedergang der Merowinger und die Hausmeier aus dem Geschlecht der Pippiniden etablierten sich als Herrscher, die später nach Karl dem Großen Karolinger genannt wurden. ...weiterlesen "Die Merowinger und ihre Herrschaft über das Frankenreich"

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Das Hildebrandslied ist ein germanisches Heldenlied. Dieses Genre entstand ungefähr vom 5. bis 8. Jahrhundert, die Lieder wurden damals nur mündlich überliefert. Als einziges deutsches (genauer: althochdeutsches) Heldenlied ist das Hildebrandslied bis in unsere Zeit erhalten geblieben. In der Vita Karoli Magni wird erwähnt, dass Karl der Große Heldenlieder sammelte, aber Genaueres wissen wir über diese Sammlung nicht. Germanische Heldenlieder sind sonst nur aus anderen Sprachen bekannt, zum Beispiel das altnordische Ältere Atlilied oder das altenglische Finnsburglied.

Anfang des Hildebrandsliedes
Anfang des Hildebrandsliedes

Das Hildebrandslied entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 8. Jh. Um 830/840 schrieben es zwei Personen ...weiterlesen "Das Hildebrandslied"

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