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Mit dem Thema Kindesmisshandlung will ich meine Serie zu Kindern und Kindheit im Mittelalter abschließen. Ich denke, dass man auch diesen Aspekt nicht verschweigen sollte, der damals und leider bis ins 21. Jahrhundert noch immer für viele Kinder zum Alltag gehört(e). Die Prügelstrafe war im Mittelalter weit verbreitet. Das Ziel der Prügelstrafe war, Kindern Furcht und Gehorsam gegenüber den Erwachsenen beizubringen. Vor allem Jungen hatten darunter zu leiden. Die Prügelstrafe für Mädchen wird in der mittelalterlichen Literatur seltener erwähnt. ...weiterlesen "Kindheit im Mittelalter Teil 7: Kindesmisshandlungen"

Je nach gesellschaftlichem Stand verlief die Kindheit in der Stadt unterschiedlich. Die Kinder von reichen Leuten wurden zu Hause von Privatlehrern unterrichtet, Mädchen normalerweise von Lehrerinnen. Diejenigen, die für ein religiöses Leben vorgesehen waren, gingen in die Grundschule im Kloster. Andere besuchten die Grundschulen in den Städten. In den weltlichen Schulen wurden Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet. Die Kinder lernten Lesen und Schreiben, meist anhand der Bibel, sowie Chorgesang, um bei der liturgischen Gestaltung des Gottesdienstes mitzuwirken. ...weiterlesen "Kindheit im Mittelalter Teil 4: Kindheit in der Stadt"

Ursprünglich wollte ich nur einen einzelnen Beitrag über die Kindheit im Mittelalter schreiben und dabei auf das Wichtigste eingehen. Beim Recherchieren wurde mir aber schnell klar, dass das Thema viele Facetten hat – positive wie negative –, denen ich gerne nachgehen würde. Inzwischen habe ich genügend Stoff für 6-7 Beiträge. Diese werde ich in den nächsten Wochen nach und nach posten, z. B. über Meinungen zur Zeugung von Kindern, über Kinderspiele, zur Kindheit in der Stadt und auf dem Land, aber auch über Kindesmisshandlungen. Hier im ersten Teil geht es ganz allgemein um mittelalterliche Vorstellungen von Kindern und Kindheit.

Spielende Kinder. Buchmalerei aus dem alchemistischen Manuskript Splendor Solis (zwischen 1532 und 1535).
Spielende Kinder. Buchmalerei aus dem alchemistischen Manuskript Splendor Solis (zwischen 1532 und 1535).

Das Bild des Kindes war im Mittelalter ambivalent. Kinder wurden einerseits positiv und andererseits negativ gesehen. Viele Autoren übernahmen die Ansicht des Augustinus von Hippo (345-430), Kinder seien in Sünde geboren, und sie seien triebhaft, aufdringlich, eifersüchtig, aggressiv und zornig. ...weiterlesen "Kindheit im Mittelalter Teil 1: Vorstellungen von Kindheit und Kindern im Mittelalter"

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Das Siedlungsgebiet der Slawen reichte im Mittelalter von der Adria bis zur Ostsee. Dies ist unter anderem durch archäologische Quellen belegt. Seit der zweiten Hälfte des 7. Jh. sind in der Region zwischen Elbe und Oder slawische Burgen nachweisbar. Die slawische Besiedlung lässt sich aber vor allem an den slawischen Ortsnamen erkennen, die im deutschen Sprachraum weit verbreitet sind. Die meisten Ortsnamen wurden im Laufe der Jahrhunderte eingedeutscht, aber ihr slawischer Ursprung ist häufig noch gut zu erkennen. Typische Endungen slawischer Ortsnamen sind z.B. -itz, -in und -ow. Besonders die östlichen deutschen Bundesländern sind durch slawische Ortsnamen geprägt, dort sind 60 % der Ortsnamen slawischer Herkunft. Auch im Hannoverschen Wendland, im Nordosten Bayerns (vor allem Oberfranken und Oberpfalz) und in Österreich treten slawische Ortsnamen auf. ...weiterlesen "Slawen im deutschen Sprachraum"

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Wer an Mittelalter und Strafrecht denkt, dem fallen als Erstes schreckliche Foltermethoden, Körperstrafen und grausame Hinrichtungsmethoden ein. Dies hat sich aber erst im Laufe des Mittelalters so entwickelt. Erst im Spätmittelalter wurden die Strafen mehr oder weniger als System ausgearbeitet, wobei es aber regionale Unterschiede gab. Die Folter wurde im 14. Jahrhundert ins Strafrecht aufgenommen. Allzu grausame Verstümmelungsstrafen und Hinrichtungsarten wurden im Mittelalter nur selten angewendet. ...weiterlesen "Verbrechen und Strafe vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit"

Vor einiger Zeit habe ich bereits einen Beitrag über die Merowinger und ihre Herrschaft über das Frankenreich geschrieben. Zur Ergänzung gehe ich nun auf die gesellschaftlichen Verhältnisse im Frankenreich zur Zeit der Merowinger ein.

Franken, Gallorömer und andere Völker

Im Frankenreich zur Zeit der Merowinger lebten nach Schätzung von Martina Hartmann rund 200.000 fränkische Siedler und 6-7 Millionen Gallorömer, Angehörige der römisch geprägten Kultur in Gallien. ...weiterlesen "Die Gesellschaft im Reich der Merowinger"

Die Gesellschaft beruhte im Mittelalter auf Ungleichheit. Mit der Geburt erwarb der Mensch eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft, aus der er kaum ausbrechen konnte. Im Wesentlichen war die Gesellschaft im Mittelalter in drei Stände eingeteilt: Geistliche, Adel und Bauern. Diese Ständeordnung wurde als gottgewollt angesehen. Die Aufgabe der Geistlichen war es zu beten. Sie waren für das Seelenheil aller zuständig. Der Adel hatte die Aufgabe zu kämpfen und diejenigen zu schützen, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Der dritte Stand musste den Boden bestellen und weitere Arbeiten leisten, um Nahrungsmittel und andere Güter für alle herzustellen. ...weiterlesen "Der Adel im Mittelalter"

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Bereits zur Zeit der Karolinger entstand eine gesellschaftliche Differenzierung zwischen Bauern und Kriegern. Ein berittenes Kriegertum entwickelte sich als adlige Oberschicht. Seit dem 12. Jahrhundert rückten in diese Oberschicht auch die unfreien Ministerialen auf. Zur gleichen Zeit entstand das Rittertum mit seiner höfisch-ritterlichen Kultur. Seine Blütezeit erlebte das Rittertum im 12. und 13. Jahrhundert.

Der Ritter als Krieger

Der Ritter war ein Berufskrieger. Um seinen Beruf auszuüben, benötigte er eine bestimmte Ausrüstung. Diese bestand hauptsächlich aus Schwert, Lanze, Helm, Kettenhemd und Schild. Das Kettenhemd entwickelte sich etwa ab 1150 weiter zum Plattenpanzer und im Spätmittelalter zum Plattenharnisch. ...weiterlesen "Das Rittertum im Mittelalter"

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