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Das Siedlungsgebiet der Slawen reichte im Mittelalter von der Adria bis zur Ostsee. Dies ist unter anderem durch archäologische Quellen belegt. Seit der zweiten Hälfte des 7. Jh. sind in der Region zwischen Elbe und Oder slawische Burgen nachweisbar. Die slawische Besiedlung lässt sich aber vor allem an den slawischen Ortsnamen erkennen, die im deutschen Sprachraum weit verbreitet sind. Die meisten Ortsnamen wurden im Laufe der Jahrhunderte eingedeutscht, aber ihr slawischer Ursprung ist häufig noch gut zu erkennen. Typische Endungen slawischer Ortsnamen sind z.B. -itz, -in und -ow. Besonders die östlichen deutschen Bundesländern sind durch slawische Ortsnamen geprägt, dort sind 60 % der Ortsnamen slawischer Herkunft. Auch im Hannoverschen Wendland, im Nordosten Bayerns (vor allem Oberfranken und Oberpfalz) und in Österreich treten slawische Ortsnamen auf. ...weiterlesen "Slawen im deutschen Sprachraum"

Am Wochenende habe ich eine kleine Wanderung nach Rieneck im Sinntal unternommen. Losgegangen bin ich gegen Mittag am Bahnhof von Langenprozelten, das ist ein kleiner Ort an der Bahnstrecke Würzburg-Frankfurt, nicht weit von Gemünden am Main. Eigentlich wollte ich ...weiterlesen "Rieneck im Spessart – Zentrum einer mittelalterlichen Grafschaft"

Die Gesellschaft beruhte im Mittelalter auf Ungleichheit. Mit der Geburt erwarb der Mensch eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft, aus der er kaum ausbrechen konnte. Im Wesentlichen war die Gesellschaft im Mittelalter in drei Stände eingeteilt: Geistliche, Adel und Bauern. Diese Ständeordnung wurde als gottgewollt angesehen. Die Aufgabe der Geistlichen war es zu beten. Sie waren für das Seelenheil aller zuständig. Der Adel hatte die Aufgabe zu kämpfen und diejenigen zu schützen, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Der dritte Stand musste den Boden bestellen und weitere Arbeiten leisten, um Nahrungsmittel und andere Güter für alle herzustellen. ...weiterlesen "Der Adel im Mittelalter"

Die Forschung zum Lehnswesen im Mittelalter begann im 19. Jahrhundert und wurde im 20. Jahrhundert ergänzt, ohne bahnbrechende Änderungen der Theorie. Seit den 90er-Jahren wurde die klassische Ansicht über das Lehnswesen jedoch grundlegend infrage gestellt.

Im Folgenden orientiere ich mich überwiegend an dem Buch Das Lehnswesen von Steffen Patzold. Er fasst darin die Kritik verschiedener Historiker am Lehnswesen zusammen und setzt sich mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Lehnswesens in Europa im Mittelalter auseinander. ...weiterlesen "Kritik am klassischen Modell des Lehnswesens in der modernen Forschung"

Das Lehnswesen entstand (aus klassischer Sicht) im 8. Jahrhundert im Frankenreich. Das Lehnswesen setzte sich aus zwei Komponenten zusammen: einer personalen und einer dinglichen. Die personale Komponente wird Vasallität genannt und die dingliche Lehen.

Die Vasallität war im Mittelalter ein Vertrag zwischen zwei freien (d.h. rechtsfähigen) Personen, einem Herrn und einem Vasallen. Der Vertrag führte zu gegenseitigen Verpflichtungen. Herr und Vasall waren einander zur Treue verpflichtet. ...weiterlesen "Das Lehnswesen im Mittelalter"

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