Wie zwei isländische Sagas berichten, entdeckte Leif Eriksson um das Jahr 1000 bei einer Reise von Norwegen nach Grönland als erster Europäer die Küste von Nordamerika. Auf einer Fahrt dorthin benannte er Küstenabschnitte als Helluland, Markland und Vinland.
Bis in die 1960er-Jahre war nicht klar, ob die Wikinger tatsächlich nach Amerika gereist sind. Dann entdeckten norwegische Archäologen die Wikingersiedlung L'Anse aux Meadows auf Neufundland. Nur dort konnte eine Besiedlung Amerikas durch die Wikinger nachgewiesen werden - bis jetzt. Bei Point Rosee am südwestlichen Ende von Neufundland und einige Hundert Kilometer südlich von L'Anse aux Meadows entdeckte die Archäologin Sarah Parcak einen Metallverarbeitungsplatz, der vermutlich von den Wikingern stammt. Sicher nachgewiesen ist dies noch nicht, aber es ist relativ wahrscheinlich, denn den Ureinwohnern (Indianer und Inuit) war die Verarbeitung von Raseneisenerz noch nicht bekannt.
Einen ausführlichen Bericht gibt es auf Englisch bei National Geographic. Auf Deutsch berichtet Spektrum der Wissenschaft.