Springe zum Inhalt

Die Forschung zum Lehnswesen im Mittelalter begann im 19. Jahrhundert und wurde im 20. Jahrhundert ergänzt, ohne bahnbrechende Änderungen der Theorie. Seit den 90er-Jahren wurde die klassische Ansicht über das Lehnswesen jedoch grundlegend infrage gestellt.

Im Folgenden orientiere ich mich überwiegend an dem Buch Das Lehnswesen von Steffen Patzold. Er fasst darin die Kritik verschiedener Historiker am Lehnswesen zusammen und setzt sich mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Lehnswesens in Europa im Mittelalter auseinander. ...weiterlesen "Kritik am klassischen Modell des Lehnswesens in der modernen Forschung"

2

Minnesang ist eine Form der Liebeslyrik, die im hohen Mittelalter gepflegt und von Sängern mündlich vorgetragen wurde. Es handelt sich um eine literarische Ausdrucksform des Adels. Die Zeit des Minnesangs dauerte ungefähr von 1150-1300.

Das Publikum der Minnesänger war adlig. Die Lieder wurden meist bei Hofe vorgetragen. Die Sänger selbst stammten aus allen sozialen Schichten. Mitglieder des Hochadels sind als Autoren bezeugt, wie Kaiser Heinrich oder der Markgraf Otto von Brandenburg. Viele Dichter von Minneliedern waren, Ministerialen ...weiterlesen "Der Minnesang im Mittelalter"

Das Lehnswesen entstand (aus klassischer Sicht) im 8. Jahrhundert im Frankenreich. Das Lehnswesen setzte sich aus zwei Komponenten zusammen: einer personalen und einer dinglichen. Die personale Komponente wird Vasallität genannt und die dingliche Lehen.

Die Vasallität war im Mittelalter ein Vertrag zwischen zwei freien (d.h. rechtsfähigen) Personen, einem Herrn und einem Vasallen. Der Vertrag führte zu gegenseitigen Verpflichtungen. Herr und Vasall waren einander zur Treue verpflichtet. ...weiterlesen "Das Lehnswesen im Mittelalter"

Die Wikinger waren nicht nur Piraten, sondern sie betrieben auch Handel. Im 8. und 9. Jahrhundert entstanden in Skandinavien bedeutende Handelsplätze an verkehrsgünstig gelegenen Orten. Die wichtigsten waren Birka in Schweden, Kaupang in Norwegen und Haithabu in Dänemark. Von dort wurden Pelze, Daunen, Wachs, Honig, Walrosszähne und Sklaven exportiert. Die Wikinger selbst interessierten sich vor allem für Luxuswaren, die es im Norden nicht gab, wie Brokat aus Byzanz, Wollstoffe aus Friesland, Seide aus China, Wein aus dem Rheinland, Glas und Edelmetalle aus Franken. Ihre Handelsbeziehungen reichten weit, unter anderem nach Arabien und ins maurische Spanien. ...weiterlesen "Die Wikinger als Händler im südlichen Ostseeraum"

6

Der Anfang des Nibelungenliedes in Manuskript C, um 1220-1250
Der Anfang des Nibelungenliedes in Manuskript C, um 1220-1250

Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.

Diese mittelhochdeutschen (mhd.) Zeilen stammen aus dem Nibelungenlied und wirken auf den ersten Blick wie eine Fremdsprache, obwohl manche Wörter dir sicher bekannt vorkommen. ...weiterlesen "Mittelhochdeutsch – die Sprache des Hochmittelalters"

Die Bauern hatten im Mittelalter nur bedingt Anteil am schnellen Wechsel der Mode. Die bäuerliche Kleidung war einfacher und konservativer als die Kleidung des Adels. Andererseits drückten wohlhabendere Bauern durch prächtige Gewandung ihr Aufstiegsstreben aus.

Bauern und Mode – ein Widerspruch?

Die Kleidung der Bauern auf dem Lande hat sich während des Mittelalters viel langsamer und in geringerem Ausmaß verändert als die Mode des Adels und der Stadtbewohner. Die Kleidung für beide Geschlechter war einfach und gerade geschnitten, ohne Taillierung oder sonstige Raffinessen. Das Kleid der Frauen und der Kittel oder die Tunika der Männer unterschieden sich nur in der Länge. ...weiterlesen "Die Kleidung der Bauern im Mittelalter"

Ohne den Wein wäre Würzburg nicht das geworden, was es heute ist. Der Weinbau hat in Würzburg eine sehr lange Tradition, die mehr als 1200 Jahre zurückreicht.

Weinimport durch die Kelten

Wein getrunken haben schon die in der Hallstattzeit in der Würzburger Region lebenden Kelten. Vielleicht gewannen sie ihn aus hier vorkommenden Wildreben. Wahrscheinlicher ist aber, dass diejenigen Kelten, die es sich leisten konnten, den Wein zusammen mit den Trinkgefäßen aus dem Mittelmeerraum importierten. Diese Annahme liegt nahe, denn auf dem Marienberg, auf dem um das Jahr 500 v. Chr. die Oberschicht lebte, fanden Archäologen Scherben von griechischen Weingefäßen. ...weiterlesen "Die Anfänge des Weinbaus in Würzburg"

Die Mode des Mittelalters ist durch drei aufeinanderfolgende Phasen gekennzeichnet: Verhüllung, Sichtbarmachung und Modellierung. Dies gilt sowohl für die Herren- als auch für die Damenmode.

Wie kam es im Mittelalter zur Entwicklung der Mode?

Neuerungen in der Mode entstanden im Mittelalter meist an der Spitze der gesellschaftlichen Hierarchie. Die Angehörigen der höfischen Oberschicht wollten und mussten sich durch prächtige Gewänder hervorheben. Da es im Mittelalter keine Institutionen gab, die die Herrschaft eines Königs oder Fürsten sicherten, musste er durch seine Kleidung wirken. Nur dann wurde er auch von jedermann als solcher (an)erkannt. ...weiterlesen "Kleidung und Mode im Mittelalter"

RSS